Unser Rettungsdienst darf keine Kostenfalle sein!

19.03.2025

Unsere Forderung an Entscheider: Einigung statt Verunsicherung – Unser Rettungsdienst darf keine Kostenfalle sein!

Wie konnte es dazu kommen? Politischer Weitblick hätte das Thema abgeräumt, ehe die Bevölkerung in einem unerträglichen Maße verunsichert wird. In einigen Landkreisen stellen sich Menschen mittlerweile eine verstörende Frage: "Soll ich wirklich den Rettungsdienst rufen oder kann ich mir das nicht leisten?" Diese Situation ist in einem wohlhabenden Land wie Deutschland moralisch untragbar, ethisch nicht vertretbar und hochgradig bedenklich.

Das Grundprinzip unserer Gesellschaft beruht auf Solidarität und Menschlichkeit, genau daran orientiert sich unser Sozialsystem. Wenn jedoch Unsicherheit darüber besteht, ob ein Rettungseinsatz finanzielle Folgen für den Anrufer hat, wird das Fundament dieses Systems untergraben. Plötzlich wird nicht mehr nach medizinischer Notwendigkeit entschieden, sondern nach der eigenen wirtschaftlichen Lage. Ein Notfall tritt unerwartet ein. Sekunden entscheiden über Leben und Tod. Wirtschaftliche Zwänge führen nun dazu, dass Menschen in lebensbedrohlichen Situationen zögern – mit potenziell unerträglichen Folgen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar – so steht es im Grundgesetz. Doch wenn Gesundheitsversorgung von Streitigkeiten zwischen Rettungsdienstträgern und Krankenkassen abhängt, wird diese Würde mit Füßen getreten. Gesundheit ist kein Handelsgut, das wie eine Ware verhandelt werden kann. Sie ist ein Grundrecht und muss für jeden frei zugänglich sein. Eine Gesellschaft, die zulässt, dass Menschen in Not nicht mehr sicher sein können, Hilfe zu erhalten, verrät ihre eigenen Werte.

Wir stehen kurz davor, dass jeder in einer Notsituation überlegen müsste, ob er sich Hilfe leisten kann. Würden wir wollen, dass dies ein allgemeines Prinzip wird? Sicher nicht! Unser Gesundheitssystem muss sich an der Notwendigkeit orientieren, nicht nur an finanziellen Erwägungen.

Es ist die Pflicht und Verantwortung der Beteiligten, existenzielle Unsicherheiten zu vermeiden. Wenn Krankenkassen und Träger des Rettungsdienstes sich nicht einigen können, leidet der Bürger. Anstatt Verhandlungen auf dem Rücken der Bevölkerung auszutragen, müssen sie dringend an den Tisch und eine tragfähige Lösung finden. Es darf nicht sein, dass bürokratische Querelen über das Wohl und möglicherweise über das Leben von Menschen entscheiden.

Ein funktionierender Rettungsdienst ist eine existenzielle Errungenschaft, die nicht infrage gestellt werden darf. Die Entscheidungsträger müssen sich ihrer moralischen Verantwortung bewusst sein und eine Lösung finden, die sicherstellt, dass jeder Mensch im Notfall die Hilfe bekommt, die er benötigt – ohne Angst vor finanziellen Folgen. Denn Leben zu retten, darf niemals eine Kostenfrage sein!

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Wir unterstützen Landrat Daniel Kurth und fordern mit Nachdruck: Zeigen Sie die Würde Ihres Amtes! Handeln Sie endlich! Bringen Sie Ergebnisse!


Herzliche Grüße,
Ihr
Michael Goldschmidt

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