Was bedeutet es heute, konservativ zu sein?

24.10.2025

Was bedeutet es heute, konservativ zu sein – in einer Zeit, in der konservative Stimmen zunehmend unter Druck geraten?

Konservativ zu sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für das, was war, und für das, was kommt. Es heißt, Werte zu bewahren, die unser Land stark gemacht haben, die unser Zusammenleben tragen: Vertrauen. Verlässlichkeit. Respekt. Gemeinsinn.

Wer sich zu traditionellen Werten, zur sozialen Marktwirtschaft, zu Sicherheit, Verantwortung und Heimat bekennt, stößt heute oft auf Widerstand – sei es durch moralische Überheblichkeit, oder eine einseitige Meinungsführung. Aber: Eine lebendige Demokratie braucht die Vielfalt der Meinungen. Sie braucht den offenen Austausch unterschiedlicher Ansichten – gerade dann, wenn sie unbequem sind. Und sie braucht eines ganz besonders: Zusammenhalt.

Wir müssen aufhören, Einwanderung als Bedrohung zu diskutieren. Denn sie ist – richtig gestaltet – eine Chance. Eine Chance für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft, für unser Land. Die CDU kann das – sie steht für Aufstieg durch Leistung, für Verantwortung und für Werte, die verbinden. Diese Werte müssen für alle gelten. Für alle, die sich einbringen, die mit anpacken, die Verantwortung übernehmen. Egal, wo ihre Eltern geboren sind und egal, welche Hautfarbe sie haben. Denn entscheidend ist nicht, woher jemand kommt – sondern wohin er mit uns gemeinsam will. Nicht die Herkunft zählt – sondern das Handeln.

Wenn wir über Herausforderungen im Stadtbild oder über Abschiebungen sprechen, dürfen wir nicht den Fehler machen, pauschal Menschengruppen in Verbindung mit Problemen zu bringen. Armut, Drogensucht, Obdachlosigkeit und Kriminalität sind reale soziale Fragen – aber sie haben keine Hautfarbe. Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte leben rechtschaffen, arbeiten hart, zahlen Steuern, engagieren sich ehrenamtlich. Sie sind Teil dieses Landes – und sie gehören zu uns.

Wir sind stark, wenn wir zusammen halten.
Vertrauen wächst langsam, aber es kann schnell verloren gehen. Deshalb müssen wir aufpassen, dass wir es nicht verspielen. Vertrauen entsteht, wenn wir einander mit Respekt begegnen. Es entsteht dort, wo wir Menschen nach ihrem Tun beurteilen – nach ihrem Beitrag, ihrem Einsatz, ihrer Haltung.

In zehn Jahren wird fast die Hälfte der jungen Wählerinnen und Wähler in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte haben. Wer sie ausschließt, verliert die Zukunft. Wer sie einbindet, gewinnt ein stärkeres, vielfältigeres Land. Die CDU hat die Stärke, sich weiterzuentwickeln – und sie sollte das aus Überzeugung tun.

Staatliches Versagen darf man nicht beschönigen. Sicherheit, Rechtsstaat und Ordnung sind Grundpfeiler unseres Zusammenlebens. Aber aus Fehlern lernen heißt, Systeme zu verbessern – nicht Menschen gegeneinander auszuspielen. Wir schulden der Gesellschaft Ehrlichkeit, Differenzierung und Mut zur Wahrheit.

Arbeitsmigration ist kein Problem, sondern Teil unserer Zukunft. Sie steht für Leistung, Verantwortung und Teilhabe – Werte, die unser Land stark gemacht haben. Die CDU kann und sollte alle ansprechen, die mit anpacken, Verantwortung übernehmen und dieses Land gestalten wollen – gleich, wo ihre Eltern geboren sind.

Die Zukunft Deutschlands ist nicht Entweder - Oder. Sie ist gemeinsam.
Nur wenn wir zusammenhalten, wenn wir uns gegenseitig respektieren und Menschen nach ihrem Handeln beurteilen, werden wir stark, frei und erfolgreich bleiben – als Gesellschaft, die auf Zusammenhalt und Vertrauen baut. Dann bleibt Deutschland das Land, das wir lieben.

Mit herzlichen Grüßen bin ich

 

Ihr Michael Goldschmidt

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Michael Goldschmidt
geschäftsführender Vorsitzender CDU Gemeindeverband Schorfheide
- Digitalisierungsbeauftragter-
Mitglied im Kreisvorstand der CDU Barnim
www.cdu-schorfheide.de
michael.goldschmidt [at] cdu-schorfheide.de
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